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Le camp d’internés 1914-1919
Le camp d’internés 1914-1919

Dieser Internet-Auftritt verfolgt das Ziel, möglichst viele Informationen über das Internierungslager auf der Ile Longue zusammenzustellen, damit Historiker und Nachkommen der Internierten sich ein Bild von den Realitäten dieses bisher wenig bekannten Lagers machen können - nicht zuletzt auch, um die bedeutenden kulturellen Leistungen der Lagerinsassen zu würdigen.

Le but de ce site est de prendre contact avec les familles des prisonniers allemands, autrichiens, hongrois, ottomans, alsaciens-lorrains... qui ont été internés, pendant la Première Guerre mondiale, dans le camp de l’Ile Longue (Finistère).

Friedrich Hommel (D)
On-line gesetzt am 30. Juli 2012
zuletzt geändert am 18. August 2020

von Christophe

Dass die Lagerzeitung „Die Insel-Woche“ zu einer moralischen Instanz, gewissermaßen zum „Gewissen“ des Lagers werden konnte, ist ganz wesentlich dem Internierten Friedrich Hommel zu verdanken, Pastor von Beruf, einflussreiches Mitglied der Redaktion und – nach dem Rücktritt Tschentschers (vgl. Die Insel-Woche N° 40, S. 3 und Artikel E. G. Tschentscher sowie Die Insel-Woche Nr. 41 „An unsere Leser“) – Hauptschriftleiter der Lagerzeitung.

Als gebürtiger Münchner wird er seinen Beruf nicht in der evangelisch-lutherischen Kirche Bayerns ausüben, sondern in Barcelona, wo er sich als Seelsorger um die protestantische Kolonie kümmert.

Anders als viele seiner Landsleute (wie z.B. die Passagiere der „Nieuw Amsterdam“), die es bei Ausbruch des Krieges, Anfang August 1914, eilig haben, nach Deutschland zurückzukehren, entschließt sich Friedrich Hommel erst im April 1915 zur Heimkehr.
Die Gründe für diesen Entschluss kennen wir nicht. Dem friedfertigen und versöhnungsbereiten Geiste nach, den seine in der „Insel-Woche“ veröffentlichten Texte ausstrahlen, ist es wenig wahrscheinlich, dass ihn eine patriotische und kriegerische Gesinnung dazu getrieben hätte. Er wird am 4. April 1915 auf dem spanischen Dampfer „Culiera“ gefangen genommen und erreicht, nach Aufenthalten in verschiedenen anderen Lagern, am 22. August 1916 das Lager Île Longue.

Zu diesem Zeitpunkt war das vom Kommandanten Allau im Januar 1916 ausgesprochene Verbot einer Lagerzeitung noch in Kraft. Sobald aber die zweite Folge der „Insel-Woche“ erscheint (April 1917), schreibt er laufend Artikel, um die Stimme der Vernunft, der Zurückhaltung oder ganz einfach auch des Anstands hören zu lassen.

Der Pastor Friedrich Hommel ist es, der den Internierten anlässlich der großen kirchlichen Feiertage die Grundprinzipien der Zivilisation und des menschlichen Zusammenlebens ins Gedächtnis ruft; dabei will er seinen Leidensgenossen gleichzeitig Trost zusprechen und sie im Kampf gegen den Verfall der moralischen Werte stärken. Ihm zu verdanken ist schließlich ein in Nummer 12 (S. 4) der „Insel-Woche“ erschienener Artikel zur Lagerkultur, den er auch dazu benutzt, um an das Pflichtgefühl und das Verantwortunsgbewusstsein seiner Kameraden zu appellieren.

Weitere bedeutende Artikel von Friedrich Hommel in der „Insel-Woche“, zweite Folge:

Diese Artikel von Friedrich Hommel sollten unbedingt noch ins Französische und ins Englische übersetzt werden. Bitte helfen Sie uns dabei !


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